71 Jahre nach dem Tag der Befreiung am 29. April 1945 besuchten die Klassen 10R1, 9G1 und WG 12 im Rahmen einer eintägigen Exkursion am 1.12.2016 die KZ-Gedenkstätte Dachau.
Bei dem 2,5 Stunden dauernden Rundgang mischten sich Gefühle aus Bestürzung, Angst, Empörung, Wut und Trauer. Schüler der 10R nutzten die Gelegenheit, um mit der Gedenkstättenpädagogin ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen, die bereits im Unterricht immer wieder aufflammten.
Alle waren sich am Ende einig: Wir müssen uns des Schreckens erinnern, um nie mehr solche Gräuel zuzulassen.
Eindrucksvoll und detailreich wurden wir in Gruppen durch das Gebiet geführt. Durch persönliche Geschichten wurde uns das Schicksal der Menschen näher gebracht. Verstärkt wurde die Stimmung durch das kalte Wetter. Wir hatten unsere Jacken, aber wie mag es den Menschen damals ergangen sein, die nur mit einem Hemd begleitet stundenlang zum Appell antreten mussten?
Hier ein paar Schülerstatements:
,,Ich fand es für mich persönlich wichtig, da ich hautnah mitgefühlt habe, was die Menschen damals erlebt haben. Es war eine gute Erfahrung, sich direkt vor Ort in die Rolle der Opfer zu versetzen.“
,,Nach der Exkursion kann ich sagen: wir sollten dankbar sein, wie gut wir es haben und unsere Lage jeden Tag mehr schätzen.“
,,Ich würde für die Exkursion das Wort schön nicht verwenden wollen, auch wenn man sich in der Regel über Ausflüge freut. Vielmehr war es ein emotionaler, ruhiger und trauriger Tag.“
,,Durch diese Exkursion konnte man sich besser eine Vorstellung davon machen, was die Menschen dort erlebt haben.“
,,Ich habe schon einiges über die NS-Zeit mitbekommen. Aber dort, direkt vor Ort zu sein, war etwas anderes. Das was uns dort erzählt wurde hat mich sehr mitgenommen. Schließlich stand ich mitten auf dem Boden, auf dem Menschen auf brutalster Art und Weise ermordet wurden.“
,,Durch den Ausflug konnte ich einen Blick in das Leben der Gefangenen werfen und darüber nachdenken, wie grausam ihre Situation war. Ich hoffe, dass so etwas nie wieder erlebt wird.“
,,In erster Linie fand ich gut, dass es überhaupt diese Gedenkstätte gibt. Die heutige Gesellschaft muss sich unbedingt mit ihrer Geschichte auseinandersetzen, damit so etwas nie wieder in Deutschland passiert.“
Für die BiL-Schulen: M.Ermis, A.Krügel, U.Gerst

