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zur Sprach- und Kulturreise nach Manchester mit Gastfamilienaufenthalt

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Die Idee

Liebe Leserin, lieber Leser,

in diesem Blog erhalten Sie einen Überblick über unsere Sprach- und Kulturreise nach Manchester. Bei dem zweiwöchigen Aufenthalt (15. bis 29. Juni 2019) geht es insbesondere darum, die in der Schule gelernte englische Sprache in ihrem Mutterland anzuwenden und mit möglichst vielen Muttersprachlern ins Gespräch zu kommen. 

Aus diesem Grund haben wir uns in diesem Jahr dafür entschieden, den Auslandsaufenthalt von einer Woche auf zwei Wochen zu erhöhen und bei Gastfamilien zu wohnen. EIne prima Möglichkeit das Erlernen und den Gebrauch der Sprache in lebensnahen Situationen zu fördern und ganz tief in den Alltag, die Kultur und die Lebensart der Menschen in einem fremden Land einzutauchen. Die SchülerInnen wurden grundsätzlich zu zweit oder zu dritt, manchmal auch zu viert bei den Familien untergebracht – Jungen und Mädchen getrennt voneinander. Leider fühlen sich einige unserer Schülerinnen und Schüler bei ihren Gastfamilien aus verschiedenen Gründen nicht wohl. Daher mussten wir in den ersten Tagen reagieren und die Familie wechseln. 

Jeden Morgen von Montag bis Freitag gehen unsere Schülerinnen und Schüler  eigenverantwortlich zur Sprachschule. Der Unterricht beginnt um 9:00 Uhr und endet um 12:00 Uhr. Manche Schülerinnen und Schüler haben einen Anfahrtsweg von über einer halben Stunde. Die Verkehrsverbindungen zur Schule sind für alle einwandfrei.  

Der Standort der Sprachschule ist perfekt. Mitten im Herzen von Manchester. Dies ermöglicht uns, das Nachmittagsprogramm einfacher zu gestalten. Jeden Nachmittag steht ein anderes kulturelles Programm, wie ein Besuch im Stadion, Kino, Museum oder eine Städtetour auf dem Tagesprogramm. 

Unseren Schülerinnen und Schülern wid in den ersten Tagen sofort klar, dass in der Stadt Manchester einiges anders ist als in ihrer Heimatstadt Stuttgart. Einige ihrer Eindrücke, Gedanken und Erlebnisse notieren wir uns und werden es in diesem Blog veröffentlichen. 

An dieser Stelle möchte ich Frau Gauger danken, die mich bei dieser ersten Schülerreise mit Gastfamilienaufenthalt tatkräftig unterstützt und auch immer dann zur Stelle ist, wenn ich mit meinem Englisch am Ende bin. 

A. Altas
Schulleiter der Realschule an den BIL Schulen

Zu Besuch bei den Red Devils – Das Stadion von Manchester United

 

Es ist 12:00 Uhr. Der Unterricht ist zu Ende. Wir fahren mit dem Bus nach Old Trafford, um das gleichnamige Fußballstadion in Manchester zu sehen: die Heimspielstätte des Fußballvereins Manchester United. 

Wir laufen durch das Museum, das unterhalb des Stadions liegt und bekommen einen Einblick in die Entstehungsgeschichte, die Erfolge und die nahe Vergangenheit des Vereins. Die Vitrinen sind voll mit Pokalen und Medaillen. Überall hängen Fotos un Trikots von ehemaligen Stars des Vereins. Im Anschluss  hören wir einem Vortrag aufmerksam zu, in dem uns die Geschichte des Vereins erzählt wird. Wir dürfen immer wieder Fragen stellen.

Dann das Highlight unseres Besuchs: wir treten in das Stadion ein und bewundern die riesige Anlage, die Platz für 80.000 Zuschauer bietet. Wir laufen durch die Zuschauerplätze und dürfen auf den VIP-Plätzen sitzen. Unsere Gruppenführerin sagt, dass manche Zuschauer für 25 Jahre ihren Sitzplatz gesichert haben. Der Name des Zuschauers ist auf den Sitz eingraviert.

Ebenfalls zu den Highlights gehören, dass wir die Trikots verschiedener Profis anziehen und die Umkleidekabine der Profis besuchen dürfen. 

Unsere Führung endet mit einem Einlauf in das Stadion – wie die Profis – mit der Musik, die bei Champions League-Spielen läuft. Wir haben Gänsehaut.  Ein super Abschluss.  

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Schule geht weiter – Täglicher Englischunterricht

Jeden Morgen von Montag bis Freitag beginnt der Englischunterricht um 9:00 Uhr und endet um 12:00 Uhr. Manche Schülerinnen und Schüler haben einen etwas länger dauernden Anfahrtsweg von circa 45 Minuten. Dies ist nicht unbedingt auf die Entfernung zur Schule zurückzuführen, sondern auf den intensiven Verkehr am Morgen. Es gibt keine Extrafahrstreifen für den Bus. Auch er steht im Stau.

Am ersten Tag lernen wir uns mit unseren Englischlehrern kennen. Anschließend schreiben wir einen Test. Sie wollen unser Englischniveau testen und uns anschließend in zwei Gruppen teilen. Ab dem zweiten Tag haben wir Unterricht in zwei Gruppen.

Der Unterricht macht Spaß und wir lernen gerne mit unseren Lehrern. Auch wenn wir uns fest vorgenommen haben, ausschließlich Englisch zu sprechen, insbesondere im Untericht, entflieht manchen Schülerinnen und Schülern immer wieder mal ein deutscher Satz aus dem Mund. Unsere Lehrerin aus der BiL-Schule und unser Schulleiter, der ebenfalls dabei ist, wiederholen immer wieder: diese zwei Wochen in Manchester sind eine besondere Gelegenheit, in sich und seine Sprach- und Persönlichkeitsentwicklung zu investieren. Verantwortungsbewusstsein, Selbständigkeit, Zuverlässigkeit, Toleranz und Teamfähigkeit sind auf dieser Reise besonders wichtig und werden tagtäglich trainiert. 

Am Wochenende findet kein Unterricht statt. Da verbringen wir die Zeit bei unseren Gastfamilien und dürfen eigenständig unterwegs sein. Wir haben eine Chatgruppe, in der wir uns gegenseitig austauschen und in die wir immer wieder Fotos reinstellen und uns gegenseitig Orte und Events empfehlen.    

Auf den Spuren der Beatles – Ausflug nach Liverpool

Nach dem Unterricht machen wir uns auf den Weg zum Manchester Bahnhof. Es geht nach Liverpool. 

Nach 50 Minuten Fahrtzeit mit dem Zug kommen wir in Liverpool an. 

Liverpool ist eine Stadt mit rund 490.000 Einwohnern und hat den zweitgrößten Exporthafen Großbritanniens. Der historische Teil der Hafenstadt wurde 2004 zum Weltkulturerbe erklärt. Den traditionsreichen Fußballverein FC Liverpool kennt jeder. Viele unserer Mitschüler wissen jedoch nicht, dass Liverpool ebenfalls für die kreative Musikszene berühmt ist, der unter anderem einst die Band The Beatles entsprang. 

Unsere Gruppenleiter geben führen uns in schnellen Schritten durch die Stadt, zeigen uns die sehenswürdigen Orte und geben uns eine Übersichtskarte zur Orientierung. Anschließend dürfen wir selbst entscheiden wo wir uns länger aufhalten wollen. 

Die meisten von uns nehmen sich sehr viel Zeit für den Hafen. Das Areal mit seinen Docks erstreckt sich über 12 Kilometer entlang des Flusses Mersey. Einige Schülerinnen gehen in Museen, unter anderem in das Museum of Liverpool und in das Museum der Sklaverei.

Immer wieder stoßen wir auf hohe Plastikfiguren, die wie eine Mischung aus einer Banane und einem Lamm aussieht. Im ersten Moment absurd wirkend, hat die Figur eine wichtige Botschaft: Die Figuren machen auf humoristische Weise auf die Problematik er Gentechnik aufmerksam. 

Bevor es zurück nach Manchester geht, wollen manche Mitschüler noch unbedingt in den Cavern Club. Hier traten die Beatles Anfang der 1960er Jahre fast 300 Mal auf. Der Club ist heute immer noch Kult. 

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Laser Quest: Ultimatives science fiction Abenteuer

Wir sind auf dem Weg zum Trafford Centre – ein großes Indoor-Einkaufszentrum und ein Freizeitkomplex etwas außerhalb von Manchester. Hier besuchen wir heute das Laser Quest-Zentrum. Laser Quest ist der Name eines Indoor-Laserspiels, bei dem Infrarot-Handgeräte und -Westen verwendet werden. 

Das Ziel des Spielers in Laser Quest ist es, seine Gegner so oft wie möglich zu markieren, während der Spieler es vermeidet, markiert zu werden. Die Spieler sind mit einem Infrarot-Laserhandgerät und einer Packung mit Infrarotsensoren ausgestattet. 

Wir starten das Spiel in einer großen, labyrinthartigen Arena mit Rampen, Laufstegen und Fenstern. Die Spielfelder sind mit Theaternebel und Schwarzlicht, Blitzen und UV-reaktiven Lackoberflächen gefüllt. Wir müssen Regeln einhalten: die Spieler rezitieren im Besprechungsraum einen „Spielercode“, in dem sie lernen, wie man das Spiel spielt. Der Player‘s Code beinhaltet ein Gelübde, nicht zu rennen, zu klettern, zu springen, zu sitzen, zu knien, sich hinzulegen, Sensoren zu verdecken, physischen Kontakt mit anderen Spielern aufzunehmen, beleidigende Sprache zu verwenden und „fair zu spielen, klug zu spielen und alles zu geben“. Mindestens ein Angestellter oder „Marschall“ ist zu jeder Zeit in der Arena anwesend, um ein faires und sicheres Spiel zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die Leute ihre Zeit genießen. 

Das Spielt dauert ca. eine halbe Stunde. Freunde werden für paar Minten zu Feinden. Lehrer werden zur Zielscheibe. Zimmernachbarn vergessen dies für eine kurze Zeit. 

Wir haben eine Menge Spaß, schwitzen viel, denken viel, rennen viel; vor allem rennen wir davon.

Nach dem Spiel gibt es das Ranking. Jede Spielerin und jeder Spieler erhält eine Übersicht und eine persönliche Bewertung, auf dem die erreichte Punktzhal und der Rang steht, wie viele Spieler und wen man getroffen hat und von wem man wie oft getroffen wurde.  

Manchester Art Gallery  – Zu Besuch im Kunstmuseum

Die Manchester Art Gallery ist ein öffentliches Kunstmuseum in Manchester. Sie ging aus der 1823 begründeten Royal Manchester Institution hervor und befindet sich in drei miteinander verbundenen Gebäuden im Stadtzentrum. Die Sammlung umfasst überwiegend europäische Kunst mit einem Schwerpunkt auf Werke englischer Künstler. Darüber hinaus gibt es eine umfangreiche Sammlung von Kunsthandwerk. Zudem verfügt das Museum über zahlreiche Exponate zur Modegeschichte, die im südlich der Stadt gelegenen Herrenhaus Platt Hall ausgestellt werden.

Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf europäischer und hier insbesondere auf englischer Kunst vom Barock bis zur Gegenwart. Darüber hinaus gibt es einzelne Objekte von der Antike über asiatisches Kunsthandwerk bis zu Sammlungsstücken aus Afrika. Beispielsweise gibt es im Museum altägyptische Tongefäße und Bronzen, griechische Keramik aus vorchristlicher Zeit, chinesische Töpferarbeiten von der Han-Dynastie bis zur Qing-Dynastie, eine japanische Rüstung aus der Azuchi-Momoyama-Zeit, Druckgrafik von Katsushika Hokusai und indische Dolche. Aus Europa finden sich in der Sammlung Münzen aus dem Königreich Mercia und verschiedenes Kunsthandwerk wie italienische Majolika, Meißner Porzellan, englische Silberarbeiten, alte Möbel, Uhren und Musikinstrumente. 

Die Kunstsammlung des Museums umfasst mehr als 2000 Gemälde, 3000 Aquarelle und Zeichnungen, 250 Skulpturen und etwa 1000 Druckgrafiken.

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Museum of Science and Industry: Ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur

Heute geht es nach dem Unterricht zum Museum of Science and Industry – ein großes Museum für Naturwissenschaften, Technikgeschichte und Industriegeschichte mit besonderem Schwerpunkt auf der Region Manchester. 

Das Museum befindet sich im Herzen von Manchester, der ersten Industriestadt der Welt. Es beherbergt den weltweit ältesten noch erhaltenen Personenbahnhof und das von 1830 stammende, erste Eisenbahn-Lagerhaus der Welt. Zudem werden zahlreiche Sammlungen an Textil- und Industriemaschinen ausgestellt. 

Beispielsweise werden in der Power Hall, der ehemaligen Abstellbaracke für Züge, einige Lokomotiven sowie eine der größten Kraftmaschinen-Sammlungen der Welt ausgestellt.   

Im oberen Stockwerk befindet sich die Experimente-Galerie, in der unsere Schülerinnen und Schüler mit Spaß und Spiel interaktive Ausstellungsstücke erlebten. 

Das Museum of Science and Industry gehört zu den Ankerpunkten der Europäischen Route der Industriekultur. Die Europäische Route der Industriekultur, kurz ERIH für European Route of Industrial Heritage, ist ein Netzwerk der wichtigsten Standorte des industriellen Erbes Europas. Ziel des Projektes ist es, das Interesse für das gemeinsame europäische Erbe der Industrialisierung und ihrer Hinterlassenschaften zu stärken, Regionen, Orte und Objekte der Industriegeschichte vorzustellen und im Freizeit- und Tourismusbereich als Ausflugs- und Reiseziel zu etablieren.

Wir verlassen das Museum und gehen gemeinsam Sushi essen. Fast alle Schülerinnen und Schüler essen heute das erste  Mal dieses japanische Gericht, das aus erkaltetem, gesäuertem Reis besteht und um Zutaten wie rohen Fisch, rohe Meeresfrüchte, Nori, Gemüse oder Tofuvarianten ergänzt wird.