Individuelle Förderung

In den Eingangsklassen des Gymnasiums und der Realschule legt der Unterricht besonders großen Wert auf individuelles Lernen. Die Schülerinnen und Schüler werden auch zu eigenverantwortlichem Lernen erzogen. Dies bedeutet unter anderem: Erweiterung der wöchentlichen Lernzeit in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik um je 2 Wochenstunden, 4 Stunden im Klassenverband, 2 Stunden individuelles, selbstständiges Lernen im Lernatelier. Ergänzend zu den allgemeinen Leistungsnachweisen wie Halbjahresinformation und Zeugnis gibt es Portfolios zum Lernverlauf und zu den inhaltlich erworbenen Kompetenzen. Bei mangelnden Leistungen in den Hauptfächern findet eine gezielte und zeitlich befristete Nachhilfe (Lerncoaching) statt.

Im Stundenplan der 7. bis 9. Klassen sind Übungsstunden integriert, in denen die Schülerinnen und Schüler selbstständig und in eigenem Lerntempo Aufgaben bearbeiten, um die Lerninhalte zu festigen und zu vertiefen. Dabei haben sie immer auch die Möglichkeit, die Lehrerkräfte um Unterstützung zu bitten. Diese erklären die Lerninhalte dann nochmals individuell.

Schülerinnen und Schüler, die in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch und Französisch Defizite bei der Leistungsmessung aufweisen, die von grundlegender Art sind und denen im Unterricht nur noch eingeschränkt Rechnung getragen werden kann, erhalten ein fachliches Coaching/Nachhilfe.

Schülerinnen und Schüler haben jeweils ihr eigenes Lernverhalten und -tempo. Sie gehen so heterogen mit Aufgaben um, dass eine zusätzliche Förderung, aber auch Forderung notwendig ist. Um unseren Schülerinnen und Schülern eine optimale Lernumgebung gewährleisten und ihrem individuellen Lernverhalten gerecht werden zu können, bieten wir speziell das Feriencoaching und die Sommerschule an.​

Nicht alle Kinder und Jugendlichen haben die gleichen Startbedingungen und Lernvoraussetzungen. Manche benötigen eine besondere und anfangs regelmäßige Förderung. Die freiwillig engagierten Lernpaten an unserer Schule erfüllen genau diese Aufgabe. Sie stellen eine Bereicherung für die Schülerinnen und Schüler und eine Unterstützung für die Lehrkräfte dar. Insbesondere an Nachmittagen und an Samstagen helfen sie anderen Mitschülerinnen und Mitschülern beim Lernen und Verstehen ihrer Schulaufgaben. Dabei wird das Lernen mit einer anschließenden erlebnisreichen Aktivität verknüpft, um das Lernen attraktiver zu machen. Zusätzlich steigert die Beziehung, die zwischen den Paten und den Schülern entsteht, die Motivation zum Lernen.

Die Schülerzahl ist derzeit auf maximal 24 Schüler beschränkt. Kleine Klassen in allen Schularten und Klassenstufen beeinflussen den Lernprozess in positiver Weise und schaffen ein besseres Umfeld für konzentriertes Arbeiten und ein soziales Klima innerhalb der Klasse. Der Lehrer hat mehr Zeit pro Schüler und kann eine intensivere Beziehung zum Schüler aufbauen; es bleibt mehr Zeit für den Unterricht.

Die Lessing-Schulen fördern begabte und erfolgreiche Schülerinnen und Schüler mit einem Stipendium. Die Grundlage für ein Stipendium ist die Durchschnittsnote bzw. die Durchschnittsnote im Vergleich zum Vorjahr; bei den angehenden fünften Klassen die Durchschnittsnote der Fächer Mathematik und Deutsch des Abschlusszeugnisses der Grundschule.

Der Pädagogische Service Point (PSP) ist ein pädagogisch unterstützender Geschäftsbereich und gleichzeitig eine Interessengemeinschaft der Schülerinnen und Schüler der BiL Schulen, welche sowohl innerhalb als auch außerhalb der Schule Projekte und Freizeitaktivitäten durchführt. Die Aktivitäten werden für alle Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Klassenstufen (5-8) angeboten. Sie unterscheiden sich lediglich in Inhalt und Durchführungsart.
Der Pädagogische Service Point (PSP) orientiert sich an dem Leitbild der Schule und versucht ergänzend und aufbauend zum wöchentlichen Unterricht, den Schülerinnen und Schülern an Wochenenden und Schulferien, ihren Wissens- und Erfahrungshorizont auszubauen. Zu diesem Zweck organisieren wir vielfältige Unternehmungen und Aktivitäten. Dazu gehören beispielsweise Lernförderungen, Einzelcoaching, Ausflüge, Fortbildungen für Schülerpaten/innen, Seminare, Soziale Projekte, Wettbewerbe und vieles mehr.
Unser Ziel ist dabei neben Spaß und Entspannung das Sammeln von Erfahrungen und Wissen, sowie die Stärkung der sozialen Kompetenzen. Respekt, Toleranz, Zusammenhalt, Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Verantwortung, Selbstorganisation und Eigenverantwortung sind einige der Schlüsselkompetenzen, die unsere Schülerinnen und Schüler für eine erfolgreiche Zukunft erlangen sollen.

Dem Leitbild der BiL-Schule entsprechend, ist uns die Förderung der kulturellen und interkulturellen Kompetenz unserer Schülerinnen und Schüler eine Herzensangelegenheit. Dafür bietet das reiche Kulturangebot der Landeshauptstadt nahezu ideale Voraussetzungen. Mit dem Kulturpass der Schule erkunden sie die Kulturlandschaft im Großraum Stuttgart eigenständig und lernen diese noch besser kennen. Der Kulturpass, ein eigens von der Schule gestaltetes vierundvierzigseitiges Heft, ist ein wichtiger Begleiter: Er unterbreitet unzählige Vorschläge für kulturelle Unternehmungen (Museumsbesuche, Konzert- und Theaterbesuche, Instrumentenunterricht, soziales Engagement im Verein etc.). In ihm dokumentieren die Schülerinnen und Schüler ihre außerschulischen Aktivitäten und er hält genügend Platz frei für eigene Eindrücke und zur kreativen Gestaltung. Ein Auszug aus dem Kulturpass:

Das differenzierte und individuelle Förder- und Coachingkonzept unserer Schule sieht vor, dass jeder Schüler bis zur 10. Klasse mit dem Lernplaner arbeitet.Der Lernplaner ist ein wichtiges Arbeitsinstrument, welches sorgfältig, sauber und ordentlich zu führen ist. Er hilft bei der Planung und zeitlichen Organisation der Aufgaben, in dem er unsere Schüler für das Eintragen der Aufgaben, das Führen des Leistungsspiegels, das Nachtragen und Aufarbeiten des versäumten Lernstoffes und der erteilten Aufgaben verantwortlich macht. Dies alles geschieht mit Hilfe der Fachlehrer, Lernbegleiter, Mitschüler und der Eltern. So legen wir als Schule die Grundlage für selbstgesteuertes und eingenverantwortliches Lernen.​ Ein Auszug aus dem Lernplaner:

Unsere Schüler und Schülerinnen haben in Freistunden oder in der Mittagspause die Möglichkeit, die Bibliothek, das zentrale Herzstück unserer Schule, zu nutzen. In einer ruhigen Atmosphäre kann, je nach Interesse, ein Comic, aber auch ein spannendes Sachbuch gelesen werden. Die Bibliothek bietet für Schüler und Schülerinnen aller Altersgruppen ein breit gefächertes Angebot an Erzählender Literatur und Sachliteratur. Alle Medien können selbstverständlich auch entliehen werden.

Mit dem Zugang zu Literatur und Wissen verbessern die Schüler und Schülerinnen ihre Lesekompetenz und lernen, Medien kritisch und zielführend für eigene Zwecke zu nutzen. Einführungen in die Bibliotheksarbeit legen die Grundlage für die Ausbildung dieser Medienkompetenz.

Unsere funktionelle Möblierung bietet Sitzgelegenheiten für ein entspanntes Lesen, aber auch Schreibtische für ein individuelles, intensives Arbeiten. Als heller, einladender Raum versteht sich die Bibliothek aber auch als Unterrichtsraum und kann von allen Unterrichtsfächern genutzt werden.